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Impulse für eine Börse Europaweiten Zuschnitts

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Impulse für eine Börse Europaweiten Zuschnitts

Die Idee einer gemeinsamen europäischen Börse, angestoßen durch Bundeskanzler Merz, findet Anklang bei verschiedenen Finanzakteuren in der EU, mit dem Ziel, die Kapitalmärkte zu stärken und Börsengänge in Europa attraktiver zu machen.

Puntos clave

  • Bundeskanzler Merz plädiert für eine europäische Börse, um Unternehmen innerhalb der EU zu halten und die Abhängigkeit von US-amerikanischen Börsen zu verringern.
  • Der Betreiber Euronext signalisiert Bereitschaft zur Konsolidierung der Märkte, um die Liquidität für europäische Unternehmen zu erhöhen.
  • Die Deutsche Börse betont ihre Rolle als paneuropäischer Akteur und sieht die Fragmentierung des Marktes als Hindernis für Börsengänge in Europa.
  • Das Bundesfinanzministerium unterstützt das Ziel eines effizienten, breit aufgestellten europäischen Kapitalmarkts, der es Unternehmen ermöglicht, in Europa an die Börse zu gehen und zu wachsen.
  • Die Konkurrenz zwischen großen EU-Staaten, insbesondere Deutschland und Frankreich, könnte die Umsetzung einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Börsen erschweren.
  • Die hohe Anzahl an Handelsplätzen in der EU führt zu Intransparenz und geringem Aktienhandel an regulierten Börsen.

Contexto

Die Debatte um eine europäische Börse wird vor dem Hintergrund einer zunehmenden Abwanderung großer Unternehmen an US-amerikanische Börsen geführt. Die fragmentierte Börsenlandschaft in Europa und die damit verbundene geringere Liquidität werden als Hauptursachen für diesen Trend gesehen. Eine Konsolidierung der europäischen Kapitalmärkte soll die Attraktivität für Börsengänge in Europa erhöhen und die Finanzierung europäischer Unternehmen stärken. Die Forderung nach einer europäischen Börse ist Teil einer umfassenderen Diskussion über die Stärkung der Kapitalmarktunion in der EU.

Cifras y hechos

  • Friedrich Merz: Bundeskanzler, Initiator der Debatte um eine europäische Börse.
  • Stéphane Boujnah: Chef von Euronext, Betreiber von Börsen in Amsterdam, Brüssel, Dublin, Lissabon, Mailand, Oslo und Paris.
  • Deutsche Börse: Betreiber der Frankfurter Börse, sieht sich als paneuropäischer Akteur.
  • In diesem Jahr gab es an der Frankfurter Börse nur einen Börsengang im Prime-Standard-Segment.
  • Die EU hat über 500 Handelsplätze, was zu einem fragmentierten und intransparenten Markt führt.
  • Nur etwa 30 Prozent des Aktienhandels in der EU finden an transparenten Börsen statt.

Valoración

Die Idee einer europäischen Börse zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Kapitalmärkte zu stärken und die Abhängigkeit von US-amerikanischen Börsen zu verringern. Davon würden insbesondere europäische Unternehmen profitieren, die durch eine höhere Liquidität und bessere Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt würden. Eine Konsolidierung der Börsen könnte jedoch auch zu einer geringeren Vielfalt und höheren Kosten für Marktteilnehmer führen.

Perspectivas

Die Umsetzung einer europäischen Börse ist ein komplexer Prozess, der von den politischen und wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Akteure abhängt. Es wird erwartet, dass die Debatte über die Ausgestaltung einer solchen Börse in den kommenden Monaten intensiviert wird. Mögliche Szenarien reichen von einer vollständigen Fusion der bestehenden Börsen bis hin zu einer engeren Kooperation und Harmonisierung der Regulierungsstandards. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich Vorschläge zur Stärkung der Kapitalmarktunion vorlegen, die auch die Frage der Börsenkonsolidierung berühren.

Fuente: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/reaktionen-europaeische-boerse-merz-100.html