- Published on
Patt in Washington: Keine neuen Waffen für Kiew
- Authors

- Name
- NewsPulse Team
Patt in Washington: Keine neuen Waffen für Kiew
Nach einem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump in Washington bleibt die Frage nach der Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine offen. Statt konkreter Zusagen forderte Trump einen Waffenstillstand und schlug ein mögliches Treffen mit Putin und Selenskyj in Budapest vor.
Wichtigste Punkte
- Selenskyj bat Trump um die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern, um militärische Ziele tief in Russland angreifen zu können.
- Trump vermied eine klare Zusage und betonte, er würde es bevorzugen, wenn die Ukraine keine solchen Waffen benötigte.
- Trump schlug einen Waffenstillstand vor und regte ein Treffen mit Putin und Selenskyj in Budapest an, wobei die Form des Treffens noch unklar ist (Doppelgipfel oder separate Treffen).
- Selenskyj zeigte sich "realistisch" bezüglich der Chancen auf eine Tomahawk-Lieferung, betonte aber, er wolle das Thema weiterverfolgen.
- Bundeskanzler Merz signalisierte Selenskyj die Unterstützung Deutschlands und der europäischen Partner und forderte einen Friedensplan für die Ukraine.
- Russland hatte sich zuvor gegen die Lieferung von Tomahawks an die Ukraine ausgesprochen.
Hintergrund
Der Krieg in der Ukraine dauert an, und die ukrainische Regierung sucht weiterhin nach Wegen, um ihre militärischen Fähigkeiten zu stärken und Russland zu Verhandlungen zu bewegen. Die Lieferung von Langstreckenwaffen wie den Tomahawk-Marschflugkörpern würde es der Ukraine ermöglichen, Ziele in größerer Tiefe des russischen Territoriums anzugreifen, was die strategische Situation verändern könnte. Die USA spielen eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Ukraine, sowohl militärisch als auch finanziell. Die Haltung der USA und insbesondere des Präsidenten Trump ist entscheidend für die weitere Entwicklung des Konflikts.
Zahlen & Fakten
- Wolodymyr Selenskyj: Ukrainischer Präsident.
- Donald Trump: US-Präsident.
- Wladimir Putin: Russischer Präsident.
- Friedrich Merz: Deutscher Bundeskanzler.
- Tomahawk-Marschflugkörper: Langstreckenwaffe, die Ziele in großer Entfernung treffen kann. Reichweite typischerweise über 1.500 km.
- Es war der dritte Besuch Selenskyjs im Weißen Haus in diesem Jahr.
- Das Treffen fand am Freitag, den 17. Oktober 2025, in Washington statt.
Einordnung
Die fehlende Zusage für die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern ist ein Rückschlag für die Ukraine, die sich erhofft hatte, ihre militärischen Möglichkeiten deutlich zu erweitern. Trumps Fokus auf einen Waffenstillstand und Verhandlungen deutet auf einen Kurswechsel hin, bei dem der Druck auf Russland möglicherweise nicht mehr im Vordergrund steht. Für die Ukraine bedeutet dies, dass sie weiterhin auf die Unterstützung ihrer europäischen Partner angewiesen ist und nach alternativen Wegen suchen muss, um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Die Andeutung eines möglichen Gipfeltreffens mit Putin und Selenskyj birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Ein Treffen könnte einen Weg zu Verhandlungen ebnen, birgt aber auch die Gefahr, dass die Ukraine unter Druck gerät, Kompromisse einzugehen, die ihre Souveränität beeinträchtigen könnten.
Ausblick
Die Frage der Tomahawk-Lieferung bleibt vorerst ungeklärt und wird von weiteren Gesprächen und politischen Entwicklungen abhängen. Die Initiative für einen Waffenstillstand und ein mögliches Treffen in Budapest muss konkretisiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich Putin und Selenskyj auf Verhandlungen einlassen und welche Bedingungen dafür gestellt werden. Die Rolle der europäischen Partner, insbesondere Deutschlands, wird weiterhin entscheidend sein, um die Ukraine zu unterstützen und einen gerechten Frieden zu fördern. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob Trumps Vorstoß zu einem Durchbruch führen kann oder ob der Konflikt in der Ukraine weiter andauert.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-selenskyj-besuch-ukraine-100.html